Meute im Docks

Meute im Docks
Meute im Docks

Eine „Blaskapelle“ ist derzeit eine der heißesten In-Tipps in der deutschen House-und Technoszene. „Meute“ ist eine Techno-Marching-Band mit elf Leuten, Blechbläsern und Percussion-Instrumentalisten. Spiritus Rector der Band ist Thomas Burhorn, Trompetenspieler und Arrangeur für ein ganzes Bündel von bekannten Gruppen wie Fettes Brot, Juli, Kettcar und einige mehr. Seit 2011 ist er zudem Lehrbeauftragter für Selbstmanagement an der Hochschule für Kunst und Musik. In einem Berliner Techno Club soll Thomas Burhorn die Idee gehabt haben, Technostücke für Blasinstrumente umzuschreiben. Er suchte eine Reihe von Profimusikern, Blechbläser und Rhythmusmusikern und formierte diese zur Marschmusikkapelle Meute.

Meute spielt House- und Technomusik, House-Klassiker, aber nicht mit dem Computer elektronisch erzeugt, sondern mit Hilfe von richtigen Musikinstrumenten. Das funktioniert nicht nur überraschend gut, es funktioniert fantastisch. Und kommt gut an. Die von Meute auf dem Schulterblatt im Hamburger Schanzenviertel eingespielte Coverversion des Houseklassikers Rej wurde bei Youtube bereits fast 2,5 Millionen Mal aufgerufen.


Solo-Konzerte von Meute sind derzeit im Nu ausverkauft. Mit Glück bekommt man Karten für einige Festivals, bei denen Meute ebenfalls auftritt. Auch der im Docks für Ende Februar 2019 angesetzte Auftritt war ratzfatz ausverkauft, so dass noch gleich ein Zusatzkonzert angesetzt wurde, ebenfalls bald ausverkauft. Meute kommt aus Hamburg – Heimspiel, also. Wer dabei war, durfte sich glücklich schätzen.

Meute machen einen Heidenlärm. Die elf Musiker spielen Sousaphon, Posaunen, Trompeten, Saxophone oder auch mal Klarinette.Einige der Instrumente sind doppelt besetzt. Ergänzt werden die Bläser von vier Musikern an Schlaginstrumenten, großen und kleinen Trommeln und einem Vibraphon. Für das Auge gibt es viel Licht aus einer imposanten Lightshow mit eindrucksvoller Dramaturgie. Und reichlich Bewegung gibt es auch. Mit klassischer Blasmusik hat das alles gar nichts zu tun. Nur die roten Jacken der Musiker erinnern an eine Blaskapelle. Meute macht Tanzmusik.

Meute im Docks

Die Stücke funktionieren nach den musikalischen Gesetzen der House-Musik. Musikalische Spannung baut sich in der Wiederholung und Steigerung nach und nach auf und entlädt sich schließlich im Drop. Der Rhythmus steht ganz und gar im Vordergrund. Die Loups werden so präzise gespielt, wie vom Computer, mit maschineller Präzision also. Die elf Musiker mit Blech- oder Schlaginstrumenten erzeugen gemeinsam eine imposante Rhythmuswand. Das vorwiegend jüngere Publikum im Hamburger Docks war begeistert und ließ sich schnell vom musikalischen Schwung mitreißen.

Meute im Docks

Der Auftritt dauert an die zwei Stunden, die Zugabe inklusive.Für die Zugabe kam die Kapelle von der Bühne und spielt über 12 Minuten inmitten des Publikums.

Meute hat die Blasmusik revolutioniert. Trompete, Posaune und Sousaphon sind wieder junge Musikinstrumente. Meute möchte die Technomusik wieder zurück an seine Wurzeln führen, und das machen sie auch.

Meute Homepage

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